Das Deutsche Musikautomaten-Museum stimmt im Rahmen der Schlossweihnacht mit einem weihnachtlichen Programm auf die Weihnachtszeit ein.
1. Advent 27. November, 14 Uhr
Kombiführung für Menschen mit Handicap
Führung für Blinde- und Sehbehinderte
mit Kira Kokoska
Zuhören, Anfassen, Erfühlen – das steht im Mittelpunkt dieser speziellen, für blinde und sehbehinderte Menschen geeigneten Führung. In dieser Sonderführung wird die Bedeutung der barocken Automaten als Teil der Kunstkammer-Sammelleidenschaft erläutert. Im Zentrum der Führung steht die „Elefantenuhr“ des Deutschen Musikautomaten-Museums, die für das Schloss Bruchsal im 18. Jahrhundert wohl von Fürstbischof Christoph von Hutten zu Stolzenberg in Frankreich erworben wurde. In diesem Exemplar vereint sich die Begeisterung für die Automatisierung von Musik mit der Begeisterung für Exotik in Form des Elefanten. Die Stiftwalze birgt zeitgenössische Tanzmelodien: Marche, Gavotte, Menuett, Bourée, die um 1750 entstanden. Technische Zaubereien, wie die Elefantenuhren, waren Stücke der Repräsentation, die in keinem Kunstkabinett fehlen durften...!
Neben den musikalischen Kostproben erhalten die Teilnehmer*innen dieser Führung die Möglichkeit das Besondere und Charakteristische ausgewählter Instrumente zu erfühlen und abzutasten. Die Führung beginnt im Deutschen Musikautomaten-Museum und findet ihren Abschluss in der Beletage, wo sich weitere Elefantenmotive entdecken lassen.
Kosten: Eintritt (inkl. Schloss Bruchsal) acht Euro, ermäßigt vier Euro, zzgl 2 Euro Führungsgebühr
Anmeldung erforderlich unter dmm@landesmuseum.de oder Tel: 07251/742652
Teilnehmer/-innenzahl max 10
2. Advent, 4. Dezember, 14 Uhr
Kombiführung in leichter Sprache
mit Helene Seifert
Wer wollte nicht schon immer einmal das Schloss Bruchsal kennen lernen? Einen Blick in die prunkvollen Räume der Fürstbischöfe werfen und ihrem Leben darin nachspüren? Hier erfährt man etwas über die Musik, die vor etwa 300 Jahren zu verschiedenen Anlässen im Schloss erklang. Mit interessanten Geschichten geht es dann auch durch einen Teil des Deutschen Musikautomatenmuseums. Ganz andere Töne aus den fantastischen Instrumenten und Apparaten erfreuen und erstaunen uns noch heute.
Durch die Führung in leichter Sprache wird der Rundgang für alle zu einem unterhaltsamen Genuss!
Kosten: Eintritt (inkl. Schloss Bruchsal) acht Euro, ermäßigt vier Euro
ohne Anmeldung
Teilnehmer/-innenzahl begrenzt
3. Advent, 11. Dezember, 15 Uhr
Familienführung
mit Samantha McLean
Passend zur Weihnachtszeit werden Geschichten und Musik rund um die Vorweihnachtszeit erzählt, gespielt und durch Musikautomaten an verschiedenen Stationen musikalisch untermalt (gerne auch zum Mitsingen). Angefangen im Jahrmarkt mit Drehorgelmusik, über Puppen und Spieldosen als Geschenke, bis hin zur gutbürgerlichen Stube zur Adventszeit
Kosten: Eintritt (inkl. Schloss Bruchsal) acht Euro, ermäßigt vier Euro
ohne Anmeldung
Teilnehmer/-innenzahl begrenzt
27. November 2022 bis 8. Januar 2023
Während der Advents- und Weihnachtszeit präsentiert das Deutsche Musikautomaten-Museum unter dem Titel „Sound of Christmas –Weihnachtsspieldosen“ wieder eine Reihe seiner weihnachtlichen vogtländisch-erzgebirgischen und US-amerikanischen Spieldosen, die sonst das Jahr über in den Depots schlummern.
Ort: Welte-Saal
Kosten: Eintritt (inkl. Schloss Bruchsal) acht Euro, ermäßigt vier Euro
ohne Anmeldung
Teilnehmer/-innenzahl begrenzt
samstags und sonntags um 11:00 Uhr und 15:00 Uhr
Kosten:Eintritt (inkl. Schloss, Stadtmuseum) 8 Euro, ermäßigt 4 Euro
Teilnehmerzahl: max. 15 Personen je Führung
08. Januar 2023, 14 Uhr
Führung mit Anne Wagner
Musik ist heute allgegenwärtig. Sie lässt sich elektronisch erzeugen, via Internet herunterladen, beliebig speichern und über das Handy abspielen. Doch die Geschichte selbstspielender Musik begann verstärkt im 18. Jahrhundert. Damals erklangen Melodien aus mechanischen Flötenuhren vor allem in höfischen Kreisen. Im 19. Jahrhundert eroberten große Musikautomaten großbürgerliche Salons, Kneipen, Jahrmärkte und Straßen. So wurde Musik allmählich einer breiten Gesellschaftsschicht zugänglich.
Mit der Führung begibt sich der Besucher auf eine faszinierende Klangreise durch die Zeit. Er erfährt von den Möglichkeiten, nicht nur Pfeifen und Glocken, sondern auch „echte“ Tasten-, Blas-, Schlag- und sogar Saiteninstrumente zum Klingen zu bringen. Große Orchestrien, menschenähnliche Figurenautomaten sowie die komplexe Musiktechnik im Inneren der Instrumente, versetzen die Besucher ins Staunen.
Kosten: Eintritt (inkl. Schloss Bruchsal) acht Euro, ermäßigt vier Euro, zzgl 2 Euro Führungsgebühr
Anmeldung nicht erforderlich
begrenzte Teilnehmer/-innenzahl
15. Januar 2023, 14 Uhr
Wie kommt der Kuckuck in die Uhr und die Musik aus der Dose?
Familienführung
mit Kirstin Gaßner
Eine Entdeckungsreise im Museum für kleine Gäste und deren Familien. Musik kann– im wahrsten Sinne des Wortes - „automatisch“ -zum Klingen gebracht werden. Auch unsere Groß- und Urgroßeltern konnten – auf Knopfdruck – Musik hören, jedoch ohne die heute gängigen Möglichkeiten digitaler Technik, ganz analog und zum Teil ohne Stromanschluss.
Musikautomaten können groß sein wie ein Schrank, oder nicht viel größer als eine kleine Schublade – kleine Instrumente für das Wohnzimmer, automatisch spielende Klaviere, Orgeln, eine Geige und ganze Tanzorchester spielen heute auf! Kinder ab dem Grundschulalter sind herzlich eingeladen, zu sehen und zu hören, welche klangvollen Apparaturen sich in riesigen Möbeln und kleinen Kästchen verbergen, und zu verstehen, wie sie funktionieren
Kosten: Eintritt (inkl. Schloss Bruchsal) acht Euro, ermäßigt vier Euro
ohne Anmeldung
Teilnehmer/-innenzahl begrenzt
22. Januar 2023, 14 Uhr
Führung mit Samantha McLean
Klaviermusik wie von Geisterhand: Das DMM zeigt eine Vielzahl selbstspielender Klaviere. Verschiedene Hersteller entwickelten die unterschiedlichsten Methoden, um Klaviere oder Flügel zum Erklingen zu bringen. Im Laufe der Führung werden einige dieser Automaten vorgestellt. Von Vorsetzern, über Midi-Klaviere, bis hin zum selbstspielenden Flügel des ehemaligen Altbundeskanzlers Konrad Adenauer. Dabei werden auch diverse technische Systeme und Weiterentwicklungen näher beleuchtet sowie das Innenleben einiger Exponate genauer betrachtet.
Kosten: Eintritt (inkl. Schloss Bruchsal) acht Euro, ermäßigt vier Euro, zzgl 2€ für Führung
ohne Anmeldung
Teilnehmer/-innenzahl begrenzt
"Frau Musica" - mechanische Musik und das Bild der Frau
Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin hatte 1910 auf der „II. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz“ in Kopenhagen einen Gedenktag zur Emanzipation und Gleichberechtigung der Frauen gefordert. Er fand erstmals 1911 statt. Auf der „II. Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen 1921“ in Moskau soll der Gedenktag schließlich auf den 8. März gelegt worden sein. Das 100- bzw. 110- jährige Jubiläum nimmt das Deutsche Musikautomaten-Museum zum Anlass sich mit den wechselnden Frauenbildern zu befassen, die durch die mechanische Musik überliefert wurden. An Einzelobjekten der Dauerausstellung soll der gesellschaftliche Wandel von Frauenbilder vermittelt werden. Vereinzelt am Beispiel von Biografien, zumeist aber thematisch. Die Reihung der Themen erfolgt nicht chronologisch, sondern richtet sich nach der Abfolge der ausgewählten Objekte in der Dauerausstellung. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit wird ein Mosaik geboten, das die Geschichte weiblicher Emanzipation skizziert.
Zur Präsentation ist auch eine kleine Begleitbroschüre erschienen, die die Besucher*innen durch die Ausstellung führt.
Ein Video zur Musikdose "Alexandra", Schweiz, um 1895 finden Sie unter:
weitere Informationen unter:
Badisches Landesmuseum Karlsruhe:
"Grüsse von Schloss Bruchsal"
Detail: Spielhaus Santa´s Musical Workshop, 1994. Foto: Klaus Biber, Deutsches Musikautomaten Museum
Orchestrion "Phonoliszt Violina", Firma Ludwig Hupfeld, Leipzig 1910, Foto: Bruno Kelzer
Jahrmarkorgel, Gebrüder Bruder, Waldkirch um 1890, Foto: Bruno Kelzer
Flügel-Automat „Phonola“ oder Adenauer-Flügel, Leipzig 1920/21, Foto: Bruno Kelzer
Titelbild Broschüre
Detail Concert- & Tanzautomat, Symphonionfabrik AG, Leipzig, um 1910. Standautomat, mit Lochplatte, Doppelstahlkamm, Münzeinwurf, Inv. Nr. 87/137